Presse
Überreiches Glück mit Chopin
“Alle 27 Etüden an einem einzigen Abend? Chopin wäre wohl über einen solchen Kraftakt erschrocken, undenkbar zu seiner Zeit. Der Chinese Xi Zhai geht für die etablierte Reihe der Preungesheimer Festeburg-Konzerte das Wagnis ein, in vollem Vertrauen auf seine perfekte Spieltechnik und Konzentrationskraft. Sie sind Ausgangspunkt für eine faszinierende Wanderung durch ein reiches Spektrum pianistischer Miniaturen. Nach einem behutsamen Einstieg erreicht Zhai rasch ein stabiles, aber nie statisches Grundtempo, das er mit diskretem Rubato modifiziert… Mehr lesen
Memento mori
“Ravel’s Sammlung ‘Gaspard de la nuit’ bebilderte er suggestiv. Ungemein leicht ließ er das Wasser die filigrane Nixe umspülen, ließ die Licht-Spiegelungen an der Wasseroberfläche glitzern, zeigte aber auch die Wucht, die sich mit dem Element verbinden kann… Mehr lesen
Beginn einer großen Karriere – Xi Zhai im Seligenstädter Klosterkonzert: Außerordentliche Anschlagskultur, überlegene Technik.
“Ein Erlebnis, das in Erinnerung bleiben dürfte. Xi Zhai hat im Jacobsaal das zahlreich erschienene Publikum in helle Begeisterung versetzt. Es fielen Worte wie “Weltklasse” oder “Wir waren dabei”. Letzteres gab der Erwartung einer weiteren großen Karriere Ausdruck. Schon die ersten Takte des Andante grazioso aus der Sonate A-Dur KV 331 von Wolfgang Amadeus Mozart belegten Xi Zhai’s in den Fachmedien bescheinigte “tiefste musikalische Empfindung, die außerordentliche Anschlagskultur und überlegene Technik”, die in keiner Phase des nahezu zweistündigen, auswendig gespielten Rezitals nachließ… Mehr lesen
Erich Wächter und das Pfalztheater-Orchester in Kaiserslautern – Der Pianist Xi Zhai beeindruckt mit Schumann.
“Lebendig, stellenweise mit kammermusikalischem Feinschliff, entfaltete sich bei Schumann (Klavierkonzert a-moll) der konzertante Dialog zwischen dem Orchester und dem Solisten. Xi Zhai ist zwar ein Virtuose von Format, plakatives Auftrumpfen liegt ihm indes offenbar fern. Seine Wiedergabe des Schumann-Konzerts überzeugte durch Feinschliff und Stimmungsgehalt. Temperament, Brillanz und Fantasie demonstrierte dann der Pianist bei seiner mitreißenden Zugabe: Chopins ‘Revolutionsetüde’.”
Dies irea
“‘Dies irae’, das in Rachmaninow’s Paganini-Variationen für Klavier und Orchester hineinspielt … repräsentiert den Bösen, mit dem der ‘Teufelsgeiger’ der Legende nach einen Pakt geschlossen hat, um virtuose Vollkommenheit zu erreichen. Entsprechend ‘teuflisch’ ist auch der Klavierpart, mit dem selbst Rachmaninow seine Mühe hatte. Der junge chinesische Pianist Xi Zhai … entledigte sich der Aufgabe nicht nur mit technischer Brillanz, sondern auch mit einer gerade bei den halsbrecherischen Schwierigkeiten bemerkenswerten Einfühlung in die musikalische Substanz und die innere Gebrochenheit, die nach dem ersten Auftreten des ‘Dies irae’ spürbar wird.”
Leidenschaft und Freude
“Technisch ist es (Brahms’ Klavierkonzert Nr. 1, d-moll op. 15) sowohl für den Pianisten als auch für jedes einzelne Orchestermitglied ein Husarenritt. Den Eindruck von Schwierigkeit vermittelte der junge Solist, Xi Zhai, allerdings ganz und gar nicht. Ihm schien das Werk nur so aus den Fingern zu laufen. Er wirkte völlig hingegeben an die Musik, manchmal versunken in sein Tun, aber immer mit aktivem Kontakt zu Orchester und Dirigent. Die Leidenschaft und Freude, die er ganz offensichtlich für diese Musik empfindet, übertrug sich auf die völlig begeisterten Hörer, die mit Applaus auch nicht sparten und den jungen Mann zu einer wunderschönen Schumannschen ‘Träumerei’ als Zugabe motivierten.”